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Zusammenhalt in hybriden Teams

Viele von Ihnen kennen die Situation. Einige Kolleg*innen befinden sich im Büro, andere arbeiten von zu Hause aus oder mobil. Doch was kann eine Führungskraft und ein Team tun, um in Verbindung zu bleiben und den Zusammenhalt nicht zu verlieren?

Eines möchte ich vorweg nehmen. Das was den Zusammenhalt eines Teams ausmacht ist die Art und Weise wie die Mitglieder miteinander umgehen. Sie fühlen sich immer dann besonders sicher in ihrer Gemeinschaft, wenn sie Vorschläge einbringen dürfen, Fragen stellen, Meinungen äußern oder auch Kritik üben können.

Was ist nun aber, wenn das persönliche „guten Morgen“, die kleinen Kaffeegespräche zwischendurch, der Plausch auf dem Gang oder die kurzen Wege über den Schreibtisch hinweg wegfallen und der Austausch nur noch telefonisch oder per Videokonferenz stattfinden kann. Die Verbundenheit kann darunter leiden, wenn sich Menschen physisch nicht sehen können.

Entweder finden Teams eigene Lösungen, um damit umzugehen und ihre gemeinsame „Sicherheit“ wieder herzustellen oder die Führungskraft ist gefragt.

Schlüsselfaktoren einer Führungskraft

Vertrauen, Zuverlässigkeit, Berechenbarkeit, eine transparente Kommunikation, eine konstruktive Fehler- und Konfliktkultur, Wachsamkeit für Ungerechtigkeiten, Förderung von kooperativen Arbeiten und Geduld – denn das Team benötigt ausreichend „Eingewöhnungszeit“, um sich zu finden.

Zusammenhalt fördern

  • Seien Sie Vorbild und probieren Sie es aus, wie es ist den Kontakt mit den Teammitgliedern über Distanzen hinweg zu halten. Hierbei geht es nicht darum perfekt zu sein, sondern einfach menschlich. Zeigen Sie Interesse.
  • Schauen Sie, dass alle Ihrer Teammitglieder jederzeit den gleichen Informationsstand haben. Beschreiben Sie die Hintergründe von Entscheidungen, die Sie sonst üblicherweise in den einzelnen Büros vor Ort besprechen.
  • Schenken Sie allen Mitgliedern die gleiche Aufmerksamkeit und Feedback. Verschaffen Sie sich am Ende der Woche einen Überblick mit wem Sie am wenigsten Kontakt hatten und rufen Sie sie/ihn an.
  • Vereinbaren Sie mit Ihrem Team, dass auch Ergebnisse kleiner Abstimmungen auf dem Flur oder am im Zweiergespräch am Telefon mit der gesamten Gruppe geteilt werden. Hierfür eignen sich digitale Kanäle.
  • Stellen Sie Normen, Regeln und auch eine Netiquette für den Umgang mit Informationen auf.
  • Bestimmen Sie in Ihren hybriden Meetings einen Moderator. Dieser gibt dem Ganzen eine Struktur.
  • Es ist allgemein bekannt, dass die hybride Zusammenarbeit fehleranfällig ist, ob beim Informationsfluss oder den technischen Gegebenheiten. In der Fehlerkultur geht es deshalb, nicht darum den „Schuldige“ zu finden, sondern aufzuklären, der Ursache auf den Grund zu gehen und diese zu lösen.
  • Sorgen Sie für eine Gesprächskultur in der Fehler zur Sprache kommen dürfen. Fangen Sie am Besten bei sich selbst an.
  • In Bezug auf Konflikte ist es häufig so, dass diese erst später erkannt werden. Bleiben Sie deshalb am Ball und fragen Sie in Ihrem Team immer wieder aktiv nach, was es aus Sicht der Mitglieder gibt, um das gemeinsame Miteinander zu verbessern oder noch angenehmer zu gestalten.
  • Achten Sie darauf, dass sich Ihre Mitarbeiter*innen nicht überhört, übersehen, übergangen oder gar vergessen fühlen.
  • Um das kooperative Arbeiten zu fördern, sind „Arbeits-Tandems“ sinnvoll. Die Mitarbeiter*innen arbeiten gemeinsam z. B. an thematischen oder projektbezogenen Aufgaben und bestimmen selbst wie sie miteinander in Kontakt treten – persönlich oder digital.

Und zu guter Letzt

Digitale Meetings sind anstrengender als persönliche Meetings. Das Gehirn muss mehr Kraft investieren und es erfordert eine höhere Konzentration, um alle Informationen aufzunehmen. Bestenfalls sind die Meeting-Sequenzen max. 45 Minuten/50 Minuten lang. Achten Sie auf ausreichend Pausen während des Meetings und auch danach.

Tipp: Wenn Sie beständig in hybriden Teams arbeiten, dann planen Sie wöchentliche Meetings fest ein. Beispielsweise am Anfang der Woche zum Auftakt und am Ende der Woche zum Review. Beginnen Sie diese digital-analogen Zusammenkünfte gerne mit etwas Smalltalk z. B. über den letzten Urlaub und fördern Sie damit den Austausch informeller Themen. Wenn es sich um ein kleines Team handelt, kann es auch förderlich sein, bereits 5 Minuten vor Meeting-Beginn die Kamera und den Ton freizugeben.

 

Viel Erfolg bei der Umsetzung und beim Sammeln neuer Erfahrungen

 

Quelle: https://www.impulse.de